Grußworte der Religionsgemeinschaften zu Pessach 2024

Die beiden evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg und die Erzdiözese Freiburg haben sich mit zwei Grußworten zum Pessachfest an die jüdischen Gemeinden im Land gewandt. Zum gemeinsamen Pessach-Gruß der beiden evangelischen Kirchen komme ein weiterer Gruß zu Pessach gemeinsam mit den Gemeinden der Israelischen Religionsgemeinschaft Baden sowie der Erzdiözese Freiburg, teilte die Evangelische Landeskirche in Baden am Montag in Karlsruhe mit.

„Wir stehen in diesen schweren Tagen und Wochen an Ihrer Seite und teilen die Sehnsucht nach Frieden“, erklären die beiden evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg unter dem Eindruck der iranischen Angriffe auf Israel. „Wir beten für Sie, und wir beten mit Ihnen, dass die zerstörende Gewalt ein Ende nimmt, die Waffen schweigen mögen und Friede einziehe.“ Gemeinsam versichern die beiden Landeskirchen den Jüdinnen und Juden zudem ihre Solidarität und Unterstützung in einer Zeit eines wachsenden Antisemitismus gleich welcher Art. „Wir wünschen sehr, dass Beziehungen zwischen Juden, Christen und Muslimen im Vertrauen geknüpft und gepflegt werden mit dem Ziel, dass alle Menschen in unserem Land und in unseren Städten geschützt sind vor Anfeindungen und, wo das dennoch geschehen sollte, breite Solidarität und Unterstützung finden.“

Weiter heißt es: „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Feste bestimmend sind für unser Selbstverständnis – das gilt für Pessach gerade so wie Ostern und ebenso der Ramadan. Teil dieses Selbstverständnisses ist die Verantwortung, in die uns Gott ruft für unseren Nächsten. Der Ort dafür ist unsere demokratische und freiheitliche Gesellschaft, als deren Teil wir uns verstehen – neben und vor allem mit den Angehörigen anderer Religionsgemeinschaften.“ Der Gruß ist von Landesbischöfin Heike Springhart und Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl unterzeichnet.

In dem gemeinsamen Pessach-Gruß der Israelischen Religionsgemeinschaft Baden, der Erzdiözese Freiburg und der badischen Landeskirche heißt es: „Wir stehen vor der Aufgabe, uns über die Grenzen unserer Religionen hinweg in unserem Leben, in unserem Alltag für die Freiheit und das Wohlergehen aller Menschen einzusetzen. Die Freiheit, die wir leben dürfen, fehlt gegenwärtig leider vielen Menschen in Israel, im Gaza-Streifen und im Westjordanland. Aufgrund des antisemitischen Terrors gegen Israel, aufgrund der Dominanz von Hamas und anderen terroristischen Gruppierungen, aufgrund des Kriegs. Wir beten dafür, dass Israelis und Palästinenser befreit und zugleich in wechselseitiger Anerkennung friedvoll miteinander leben können.“ Dieser Gruß wurde gemeinsam vom Landesrabbiner Moshe Flomenmann, Landesbischöfin Heike Springhart und Erzbischof Stephan Burger gezeichnet. (0777/15.04.2024)