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Grüne Regierungsvertreter schlagen sich auf Seite der Jungen Union

Beim Rentenstreit innerhalb der Unionsparteien stehen die Grünen in der baden-württembergischen Landesregierung auf der Seite der Jugend. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Dienstag in Stuttgart, er sei kein Befürworter der Rente mit 63. Das Renteneintrittsalter müsse an die steigende Lebenserwartung angepasst werden. Die Arbeitszeit in Deutschland sei die geringste aller Industrienationen, betonte Kretschmann.

Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) sagte, keiner habe Interesse an einem „Krieg der Generationen“. Neben den Beschlüssen zur Rente mache der Bund aber derzeit „gigantische Schulden“ für Investitionen in Sicherheit, darüber hinaus werde die Rückkehr zur Wehrpflicht diskutiert. Dass Vertreter der jungen Generation sagen, hier werde Politik auf Kosten der Zukunft gemacht, sei für ihn nachvollziehbar.

Bayaz lobte die Politik in Schweden, wo neben staatlichen Leistungen für jeden Bürger auch ein Rentenkonto angelegt werde, das am Kapitalmarkt teilnehme. Das sei gerade für einkommensschwache Schichten ein großer Wert. Politische Entscheidungen müssten Generationengerechtigkeit, Demografiefestigkeit und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in den Blick nehmen, forderte der Minister.

Die Berliner Regierungskoalition plant ein Rentenpaket, das bis Mitte 2031 das Rentenniveau auf mindestens 48 Prozent festschreibt. Jungpolitiker der Union haben allerdings angekündigt, dass sie im Bundestag nicht für dieses Gesetz stimmen wollen. (2950/18.11.2025)