Großer Kulturpreis für Essener Lichtburg-Chefin Marianne Menze
Marianne Menze, langjährige Geschäftsführerin und Betreiberin des Essener Filmtheaters Lichtburg, hat am Mittwochabend in Düsseldorf den Großen Kulturpreis der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland erhalten. Die mit 30.000 Euro dotierte Auszeichnung würdige Menzes herausragendes Engagement für die Kinokultur im Ruhrgebiet, erklärte Michael Breuer, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes und Vorsitzender des Stiftungs-Kuratoriums, bei der Preisverleihung. „Marianne Menze ist ein Schutzengel der Filmkunsttheater in Essen und darüber hinaus.“
Mit ihrem Einsatz für den Erhalt der Lichtburg und weiterer historischer Kinos habe Menze „Außerordentliches geleistet“ und maßgeblich zum Fortbestand der Filmkunst und Kinokultur beigetragen, ergänzte Landrat Thomas Hendele, Vorsitzender der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland. Die Preisträgerin selbst hob in ihrer Rede die Bedeutung der Kinos hervor: „Kino ist und bleibt ein besonderes Erlebnis. Die Atmosphäre, die Stimmung, die Emotionen – das ist ausschließlich im Kino erfahrbar.“
Zugleich gab die Kulturstiftung ihre diesjährige Förderpreisträgerin bekannt: Auf Vorschlag von Marianne Menze ist dies die in Bonn aufgewachsene 24-jährige Schauspielerin Hannah Schiller. Der Förderpreis ist mit 10.000 Euro ausgestattet.
Menze, 1949 in Bochum geboren, betreibt den Angaben zufolge die Essener Filmkunsttheater GmbH mit mehreren Kinos in Essen und Mülheim an der Ruhr. 1998 übernahm sie gemeinsam mit ihrem Mann den größten deutschen Filmpalast, die Lichtburg in Essen, und bewahrte ihn mit großer, zum Teil prominenter Unterstützung vor der Schließung. Nach grundlegender Renovierung und Sanierung wurde Deutschlands größtes Filmtheater mit 1.250 Plätzen im März 2003 wiedereröffnet.
Die Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland vergibt den Großen Kulturpreis seit 1989 an herausragende Künstlerpersönlichkeiten oder Einrichtungen, die das kulturelle Leben im Rheinland und darüber hinaus außergewöhnlich bereichern. Bisherige Preisträger waren unter anderem Pina Bausch, Sönke Wortmann, Wim Wenders, Wolfgang Niedecken und Katharina Fritsch.