Neun von zehn Baden-Württembergern befürworten laut einer Umfrage eine Steuerbefreiung für Obst und Gemüse. Ihrer Ansicht nach würden damit weniger gesunde Lebensmittel im Vergleich teurer, wie aus einer am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichten repräsentativen forsa-Umfrage im Auftrag der AOK hervorgeht. Für 57 Prozent der Befragten ist es schwierig, gesunde Ernährungsgewohnheiten in ihren Tagesablauf zu integrieren. Besonders Menschen mit Übergewicht haben damit zu kämpfen, von ihnen empfinden dies 68 Prozent als schwierig.
Ein zentrales Problem ist offenbar die schlechte Verfügbarkeit von gesunden Lebensmitteln. 86 Prozent der Befragten finden, dass an Bahnhöfen, Raststätten und öffentlichen Plätzen ungesunde Snacks präsenter sind als ausgewogene Alternativen. Auch im Beruf zeigt sich dieses Bild: Jeder zweite Erwerbstätige gab an, am Arbeits- oder Ausbildungsort keine qualitativ hochwertige, gesunde Verpflegung zu erhalten.
Die Umfrage offenbart zudem erhebliche Wissenslücken in der Bevölkerung. So glauben 69 Prozent der Befragten, dass Sport der wichtigste Faktor beim Abnehmen sei. 27 Prozent wissen nicht, dass ein Kaloriendefizit die entscheidende Grundlage für einen Gewichtsverlust ist. Drei Viertel der Baden-Württemberger haben bereits versucht, Gewicht zu verlieren. Davon war jedoch nur etwa jeder Vierte dauerhaft erfolgreich.
Für die Umfrage wurden im August und September 750 Menschen ab 14 Jahren befragt. (2683/22.10.2025)