Große Demonstration in Berlin zum Frauentag

Zum Weltfrauentag plant ein Bündnis aus Gewerkschaften, Frauenorganisationen und Initiativen in Berlin eine Demo. Gefordert wird etwa die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen.

Allein in Berlin waren 2023 zum Frauentag mehr als 15 Kundgebungen angemeldet (Archivbild)
Allein in Berlin waren 2023 zum Frauentag mehr als 15 Kundgebungen angemeldet (Archivbild)Imago / Manngold

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, Frauenorganisationen, stadtpolitischen Initiativen und Migrantinnenverbänden will am Internationalen Frauentag in Berlin für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen demonstrieren. Der Aufzug startet am Freitag um 11.30 Uhr am Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg und soll über das Bundesfinanzministerium zum Brandenburger Tor führen, wie der DGB Berlin-Brandenburg ankündigte. Das Motto lautet „feministisch, solidarisch, gewerkschaftlich“. Der Frauentag ist in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern arbeitsfreier Feiertag.

Dem Bündnis gehören neben ver.di, der Erziehungsgewerkschaft GEW, der IG Metall und der Frauengruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP) auch die Frauenrechtsorganisation medica mondiale, die Berliner Krankenhausbewegung, die Alevitische Gemeinde zu Berlin, das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung und die Initiative „Deutsche Wohnen Enteignen“ an. Angemeldet wurden nach Angaben der Polizei 8.000 Teilnehmerinnen.

Kein Platz für Antisemitismus, Rassismus und Transfeindlichkeit

Gefordert werden gleicher Lohn für gleiche Arbeit, bessere Arbeitsbedingungen, die Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und ein Ende der aktuellen Sparpolitik im Sozialbereich. Frauen verdienten im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer, übernähmen den Großteil der Kinderbetreuung und Pflege und arbeiteten häufiger in Teilzeit oder prekärer Beschäftigung. Im Schnitt erhielten sie zudem ein Drittel weniger Rente als Männer.

In dem Aufruf heißt es: „Antisemitismus, Rassismus und Transfeindlichkeit haben auf unserer Demo keinen Platz.“ Auch Nationalflaggen aller Art seien „unerwünscht“.