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Greifswalder Professor erhält Kulturförderpreis für Ukraine-Hilfe

Für sein Engagement für die Ukraine erhält der Greifswalder Kunsthistoriker Kilian Heck den Kulturförderpreis Mecklenburg-Vorpommerns. Doch auch im Bundesland selbst setzt sich Heck für das historische Erbe ein.

Der Kunsthistoriker Kilian Heck (57) von der Universität Greifswald erhält den Kulturförderpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er werde vor allem für sein Engagement zur Rettung ukrainischer Kulturgüter ausgezeichnet, teilte die Universität am Dienstag mit. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und soll am Samstag in Schwerin überreicht werden.

Gemeinsam mit sechs Kollegen kümmere sich Heck federführend darum, dass Museen, Archive und Sammlungen in der Ukraine Materialien bekommen, um Kulturgüter sicher vor Angriffen verwahren zu können. Etwa zweimal im Monat fahre ein Sattelschlepper von Deutschland aus nach Kiew und Lwiw. Von dort würden die Hilfsmaterialien weiter bis in die entlegensten Orte des Landes transportiert. Finanziert werde die Arbeit vom Bund und durch Spenden.

“Kultur ist für die Resilienz der ukrainischen Bevölkerung ein sehr wichtiges Thema. Trotz der fast täglichen Angriffe wollen die Kultureinrichtungen der Bevölkerung etwas bieten”, sagte Heck. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erklärte: “Es ist wichtig, dass wir uns historisches Erbe bewahren. Professor Heck tut dies nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in der Ukraine, wo durch den russischen Angriffskrieg Kulturgüter besonders gefährdet sind.”

In Mecklenburg-Vorpommern setze sich Heck zusammen mit dem Team des Herrenhauszentrums dafür ein, dass Herrenhäuser als ein Kulturgut in dem Bundesland und im Ostseeraum auch über die Region bekannter würden.