Greifswalder Bachwoche feiert ihr Jubiläum – leider nur eingeschränkt

Das Festival wird 75 Jahre alt. Wegen der Pandemie können keine großen Konzerte stattfinden. Doch auf einige Höhepunkte müssen die Besucher nicht verzichten.

Ein Chor im Greifswalder Dom – leider ein Archivfoto
Ein Chor im Greifswalder Dom – leider ein ArchivfotoRainer Neumann

Greifswald. Mit einem Rundfunkgottesdienst aus dem Dom St. Nikolai startet an diesem Sonntag, 6. Juni, um 10 Uhr die 75. Greifswalder Bachwoche. Der Gottesdienst wird live auf NDR-Info übertragen, predigen wird Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt, wie der Pressesprecher des Festivals und Greifswalder Dompastor Tilman Beyrich mitteilt. Das Festival steht den Angaben zufolge unter dem Motto „paradiesisch 2.0“ und bietet bis zum 13. Juni insgesamt 15 Geistliche Morgen- bzw. Abendmusiken (jeweils 10 Uhr und 18 Uhr).

Der Eintritt erfolge auf Spendenbasis, erforderlich sei jedoch eine Platzkartenreservierung, hieß es. Einige Veranstaltungen könnten auch per Videowand open air auf der Domwiese erlebt werden oder über Youtube. 

Keine Proben möglich

Die coronabedingten Einschränkungen ließen es leider nicht zu, eine Bachwoche im gewohnten Format zu planen, so die Veranstalter. Weder könnten die Chöre proben, „noch werden wir mit großbesetzten Werken aufwarten können“, heißt es. Stattdessen beschränke sich das Festival auf die Formate, die seit jeher ihr besonderes Profil bestimmten: Geistliche Morgenmusiken mit Bachkantaten und – in diesem Jahr – Geistliche Abendmusiken mit jeweils einem weiteren musikalischen Highlight aus dem ursprünglich geplanten Programm. Auch hier müssen Plätze kostenlos reserviert werden. Zudem sei ein digitales Symposion über Bachfeste im Osten Deutschlands geplant.

Die Greifswalder Bachwoche ist das älteste Musikfestival Mecklenburg-Vorpommerns. Sie fand erstmals 1946 auf Initiative des damaligen Domkantors Hans Pflugbeil statt. Träger des Festivals ist die Nordkirche. (epd)