Greenpeace: CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zügig verringern

Der vom Umweltbundesamt (UBA) vermeldete, verringerte Kohlendioxid-Ausstoß in Deutschland ist nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace eine trügerische Nachricht. „Niemand darf eine kriselnde Wirtschaft mit Klimaschutz verwechseln“, erklärte Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand von Greenpeace Deutschland, am Freitag laut Mitteilung aus Hamburg. Das UBA hatte am selben Tag Zahlen veröffentlicht, denen zufolge der CO2-Ausstoß um 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken ist. Dies sei vor allem auf eine gesunkene Industrie-Produktion und die zurückgegangene Kohleverstromung zurückzuführen, im Verkehr sowie bei Gebäuden hätten die Emissionswerte erneut über den jährlichen Klimazielen gelegen, mahnte Greenpeace. Kaiser erklärte, vor allem im Verkehrssektor könne und müsse nachgeschärft werden.

Die Bundesregierung sollte die „Verschnaufpause“ zügig nutzen, die ihnen die Zahlen verschafften, forderte Kaiser. Der Solarboom könne auf Dauer nicht das anhaltend schlechte Abschneiden im Verkehr wettmachen. Ohne Sofortmaßnahmen wie ein Tempolimit oder eine reformierte Dienstwagenbesteuerung, die den lahmenden Umstieg auf E-Autos treibe, werde der Verkehr mit jedem Jahr zu einer größeren Klimabürde.