Umweltschützer stoppen Gasbohrungen in der Nordsee

Die Deutsche Umwelthilfe hat nach eigenen Angaben geplante Gasbohrungen vor der Nordseeinsel Borkum erst einmal gestoppt. Das höchste Gericht der Niederlande habe einem Antrag der Umwelthilfe und von Partnerorganisationen stattgegeben und einen Baustopp bis zu einer mündlichen Verhandlung im einstweiligen Rechtsschutzverfahren verhängt, erklärte die Organisation am Dienstag in Berlin.

Der vorgesehene Standort für die Gasbohrplattform „Prospector 1“ befindet sich laut Greenpeace rund 500 Meter hinter der deutschen Grenze auf niederländischem Gebiet zwischen den Inseln Schiermonnikoog und Borkum. In unmittelbarer Nähe liege das Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer.

Im Laufe des Jahres wollte Greenpeace zufolge das Unternehmen One Dyas eine Produktionsplattform einrichten und Gas aus zwölf Bohrungen fördern, sowohl auf niederländischem als auch auf deutschem Gebiet. Die Genehmigung der Bohrungen auf deutscher Seite durch das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie stehe noch aus, hieß es.

Greenpeace-Aktivsten hatten am Dienstagmorgen die Plattform „Prospector 1“ bei Borkum besetzt, um gegen die Förderung von Erdgas zu protestieren. Fünf Personen seien auf die Plattform geklettert und hätten sich an den Standbeinen festgemacht, teilte die Umweltorganisation mit.