Der Fernsehmoderator Thomas Gottschalk tritt mit seinem endgültigen Abschied bei „Wetten, dass..?“ ein wenig die Flucht nach vorne an. „Bevor ich nur noch Shitstorms erzeuge, weil ich Frauen ans Knie fasse, höre ich lieber auf“, sagte Gottschalk der aktuellen Ausgabe der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“. Am 25. November ist Gottschalk zum letzten Mal mit „Wetten, dass..?“ in den Wohnzimmern der Zuschauerinnen und Zuschauer zu Gast.
Er empfinde „eine gewisse Ängstlichkeit“, gegen den Zeitgeist zu verstoßen, räumt Gottschalk ein. „Ich gelte ja inzwischen als der Vater des Herrenwitzes, was ich nie sein wollte. Seit einer gewissen Zeit werde ich als alter, weißer Mann gesehen, der nichts begriffen hat. Ich will nicht auffällig werden auf meine alten Tage. Nach dem Motto: Er hat wieder dummes Zeug erzählt. Aber es ist eigentlich kein dummes Zeug, weil alles, was ich sage, aus meiner Sozialisierung heraus gewachsen ist. Und die ist eben anders als heute.“
Er glaube, dass die öffentlich-rechtliche Unterhaltung sowieso eingestellt werde, sagte Gottschalk weiter. „Ich bin der Meinung, ‘Wetten, dass..?’ ist gute öffentlich-rechtliche Unterhaltung. Aber es ist nicht so, dass das ZDF mir jetzt hinterherläuft und sagt, um Gottes willen, du kannst dich doch noch nicht verabschieden. Wenn das passiert
wäre, hätte ich vielleicht gesagt: Also gut, dann mache ich noch eine Sendung.“