Golfstaaten und EU beraten Montag über Sicherheitslage

Seit dem Ukraine-Krieg arbeiten die EU und der Golf-Kooperationsrat in einer strategischen Partnerschaft zusammen. Das nächste Treffen dürfte im Zeichen der Spannungen mit dem Iran stehen.

Der Kooperationsrat der Golfstaaten und die Europäische Union beraten am Montag über Fragen der Stabilität und Sicherheit in der Region und weltweit. Wie der Auswärtige Dienst in Brüssel am Mittwoch mitteilte, reist Katars Ministerpräsident und Außenminister Scheich Mohammed Al-Thani zu dem Treffen nach Luxemburg. Es handelt sich um turnusmäßige Beratungen, die jetzt aber vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs und des Konflikts mit dem Iran stattfinden.

Der Golf-Kooperationsrat hatte sich als außen- und sicherheitspolitisches Bündnis gegen die Folgen der Islamischen Revolution im Iran formiert. Aktuell umfasst er Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die EU vereinbarte mit dem Staatenverband im Mai 2022 eine strategische Partnerschaft. Ein Anlass war die veränderte energiepolitische Lage nach dem Verzicht auf russisches Erdgas.

Ein Grundsatzpapier nennt als verbindende Themen unter anderem Menschenrechte, Gleichstellung und Frauenförderung sowie Korruptionsbekämpfung. Ausdrückliche Ziele sind mit Bezug auf ein Projekt von Papst Franziskus auch interreligiöser Dialog, um die „Brüderlichkeit aller Menschen“ und ein friedliches Zusammenleben zu fördern.

Gemeinsam repräsentieren die EU und die Staaten des Golf-Kooperationsrates ein Fünftel der Weltwirtschaft.