Görlitz ehrt Chefin des weltweiten Roten Kreuzes
Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Mirjana Spoljaric Egger, ist am Mittwoch mit dem Görlitzer Brückepreis ausgezeichnet worden. Die in Kroatien geborene Diplomatin werde für ihr „außerordentliches Engagement und großes Geschick als Brückenbauerin zwischen Konfliktparteien, politischen Lagern, Ideologien und Religionen“ gewürdigt, teilte die Stadtverwaltung Görlitz mit. Dotiert ist die Auszeichnung der Europastadt Görlitz/Zgorzelec mit 2.500 Euro. Der Preis wurde im Kulturforum Görlitzer Synagoge überreicht.
Zur Begründung erklärte die Brückepreisgesellschaft: Spoljaric Egger weise Akteure in Politik und Streitkräften öffentlichkeitswirksam auf ihre Pflicht hin, dem Schutz der Zivilbevölkerung höchste Priorität einzuräumen. Sie fordere humanitäres Handeln ein. Die Laudatio bei der Preisverleihung in Görlitz sollte die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes und CSU-Politikerin, Gerda Hasselfeldt, halten.
Der Internationale Brückepreis wird seit 1993 an Persönlichkeiten verliehen, die sich in herausragendem Maße und mit persönlichem Einsatz um Verständigung in Europa verdient gemacht haben. 2023 erhielt die Auszeichnung der Politikwissenschaftler Dieter Bingen für sein Engagement im deutsch-polnischen Verständigungsprozess.
Spoljaric Egger war unter anderem beigeordnete Generalsekretärin der Vereinten Nationen (UN) sowie stellvertretende Administratorin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP). Seit Oktober 2022 ist sie Präsidentin des weltweiten Roten Kreuzes. Sie ist die erste Frau in diesem Amt.