Glücksspielsucht: Aktionstag informiert über Gefahren von Sportwetten
Am bundesweiten Aktionstag Glücksspielsucht am 25. September machen in Niedersachsen Fachkräfte aus den Beratungsstellen insbesondere auf die Gefahren von Sportwetten aufmerksam. Insgesamt 24 Glücksspielfachkräfte haben unter dem Motto „Sportwetten: Der Einsatz ist höher als du denkst“ Aktionen geplant, wie die diakonische Beratungsstelle drobs in Lüneburg und die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen am Mittwoch mitteilten.
Im Jahr der Fußball-Europameisterschaft und der Olympischen Spiele, erlebe der Markt für Sportwetten einen Boom, hieß es. Das Geschäft bringe den Betreibern Milliarden ein. Jedoch entwickelten fast 20 Prozent der Sportwettenden eine Glücksspielstörung. Die Folgen reichten von hoher Verschuldung bis hin zu Suizidgedanken.
„Sportwetten sind kein harmloser Zeitvertreib – sie bergen ein hohes Suchtpotenzial und vermitteln insbesondere jungen Menschen fälschlicherweise das Gefühl, mit ihrem Sportwissen dauerhaft gewinnen zu können“, erklärten Martina Kuhnt und Lea-Marie Gehrlein, Landeskoordinatorinnen für Glücksspielsucht bei der Landesstelle. „Doch der Ausgang eines Fußballspiels ist nicht vorhersehbar.“
Unter anderem ist den Angaben zufolge an dem Aktionstag ein Präventionsparcours an Schulen und Jugendeinrichtungen geplant, für den Sportministerin Daniela Behrens (SPD) die Schirmherrschaft übernommen habe. „Besonders Jugendliche sind anfällig für die Verlockungen des Glücksspiels“, sagte sie. „Es ist entscheidend, dass wir frühzeitig aufklären und den Schutz dieser jungen Menschen sicherstellen.“