Artikel teilen:

Glücksatlas 2025: Menschen in NRW überdurchschnittlich zufrieden

Die Lebenszufriedenheit in Deutschland hat sich laut dem „SKL Glücksatlas“ im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Mit 7,09 von maximal zehn Punkten waren die Menschen hierzulande geringfügig zufriedener als 2024 (7,06 Punkte), sagte der wissenschaftliche Leiter der Studie, Bernd Raffelhüschen, am Montag in Berlin. Zufriedener waren die Deutschen in den vergangenen Jahren nur beim Allzeit-Hoch vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 (7,14 Punkte).

Nordrhein-Westfalen stand mit 7,19 Punkten bundesweit auf Platz vier – nach Hamburg (7,33 Punkte), Bayern und Rheinland-Pfalz (je 7,21 Punkte). Eine der vier „Glücksregionen“ liegt auch in NRW: Nordrhein-Düsseldorf (7,35), Nordrhein-Köln (7,18), das Münsterland (7,15) und Westfalen (7,15) verzeichnen den Angaben zufolge eine überdurchschnittlich hohe Lebenszufriedenheit. Im Südosten verzeichneten die Regionen Bayern-Süd, Niederbayern und die Oberpfalz überdurchschnittliche Werte, im Südwesten Südbaden und die Pfalz sowie im Norden Hamburg und Holstein.

Schlusslicht im Länderranking war erneut Mecklenburg-Vorpommern (6,06 Punkte) vor dem Saarland (6,78) und Berlin (6,83). Während die Zufriedenheit in Westdeutschland den Angaben zufolge nur leicht um 0,02 Punkte auf 7,15 stieg, wurden vor allem die Menschen in Ostdeutschland zufriedener. Der Wert habe sich um 0,12 Punkte auf 6,91 verbessert.

Neben der allgemeinen Lebenszufriedenheit erhebt der Glücksatlas auch die Zufriedenheit in den Bereichen Arbeit, Familie, Freizeit und Einkommen. Insgesamt zeige der Trend bundesweit in fast allen Lebensbereichen leicht nach oben – bis auf die Einkommenszufriedenheit. Diese sei deutlich um 0,21 Punkte auf 6,60 gesunken und liege damit um 0,58 Punkte unter dem Wert von 2019.

Neben den subjektiven Umfrageergebnissen ermittelte die Studie auch Faktoren für die objektive Lebensqualität, wie etwa die Kaufkraft oder das Gesundheitssystem. Die Länder Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holsten und Thüringen waren demnach „Overperformer“ – die Menschen dort waren mit ihrem Leben subjektiv zufriedener, als es die objektiven Faktoren erwarten ließen. Die “Underperformer” hingegen waren trotz besserer Lebensbedingungen unzufriedener und lebten in Baden-Württemberg, Hessen, Berlin und dem Saarland.

Zudem zeige die Analyse, dass die Emotionalität in Deutschland zunimmt, hieß es. Während im vergangenen Jahr 49 Prozent angaben, sich „oft” oder “sehr oft” glücklich zu fühlen, wuchs der Anteil 2025 auf 57 Prozent. Gleichzeitig verspürten die Befragten etwa mit 22 Prozent öfter Angst (2024: 19 Prozent) sowie mit 30 Prozent mehr Ärger (2024: 27 Prozent).

Für den Glücksatlas wurden 13.905 Personen im Zeitraum von Juli 2024 bis Juni 2025 befragt. Zur Erfassung von Sonderbereichen wurden im Juni 2025 insgesamt 5.145 Bürger befragt.