Gleimhaus eröffnet neue Dauerausstellung

Das Gleimhaus im sachsen-anhaltischen Halberstadt hat am Freitag seine neue Dauerausstellung eröffnet. Landes-Kulturminister Rainer Robra (CDU) würdigte das Museum der deutschen Aufklärung dabei als einen „musealen Leuchtturm Sachsen-Anhalts“, wie die Staatskanzlei in Magdeburg mitteilte.

Die Dauerausstellung werde neue Akzente setzen und auch neues Interesse auf das Haus ziehen, sagte Robra. Besondere Aktualität besitze dabei aus seiner Sicht die Vergegenwärtigung des Aufbruchs ins Medienzeitalter. „Der Kern der Aufklärung und bis heute jeder freien Gesellschaft ist die Freiheit der Gedanken und Meinungen“, betonte der Kulturminister.

Nach Angaben der Museumsleitung soll die Neugestaltung dazu beitragen, vor dem Hintergrund neuer Forschung die Inhalte des Hauses moderner zu vermitteln und damit neue Besuchergruppen zu erschließen. Dazu wollen die Betreiber den Erlebnischarakter der Ausstellung stärken.

Die neue Dauerausstellung ist den Angaben zufolge ab Samstag öffentlich zugänglich. Laut Staatskanzlei wurden rund 120.000 Euro investiert, darunter 46.000 Euro Landesmittel. Darüber hinaus fördere das Land das Gleimhaus institutionell, in diesem Jahr mit 525.000 Euro.

Das Gleimhaus ist ein Literaturmuseum sowie eine Forschungsstätte zur Literatur- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts. Es bewahrt die Sammlungen des Dichters Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803). Diese bestehen nach eigenen Angaben aus der größten Porträtgemäldesammlung der deutschen Aufklärung sowie einer umfangreichen Bibliothek und einem Handschriftenarchiv.