Fast Food ist, wie der Name sagt, schnell zur Hand und oft nicht teuer. Für entsprechend schwierig halten viele Menschen in Deutschland eine gesunde Ernährung. Aus Sicht der AOK könnte die Politik gegensteuern.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung fordert die Mehrheit der Bundesbürger heraus. Etwa die Hälfte von gut 2.000 Befragten würde eigene schlechte Ernährungsgewohnheiten gerne ändern, hält aber trotzdem daran fest. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch veröffentlichte repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbands. Nahezu jeder Dritte ist mit den eigenen Ernährungsgewohnheiten unzufrieden.
Ein Grund sind die Kosten: 70 Prozent halten ungesunde Lebensmittel für günstiger als gesunde Lebensmittel. Zwei Drittel meinen zudem, dass ungesunde Lebensmittel im Supermarkt oft prominenter platziert werden als gesunde. 84 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass gesunde Lebensmittel an öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen und Raststätten schwerer zu finden sind.
Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, appellierte deshalb an die Politik, die Rahmenbedingungen zu verbessern, insbesondere für Kinder und Jugendliche. “Es ist Zeit für verbindliche Qualitätsstandards für die Verpflegung in Kitas und Schulen”, so Reimann. Aber auch durch eine andere Preispolitik könnte gesundes Essen zugänglicher gemacht werden. Als Beispiel nannte Reimann Steuersenkungen bei Obst und Gemüse.