Dieses Jahr jährt sich der Absturz der Germanwings-Maschine mit 150 Insassen an Bord zum zehnten Mal. Für die Hinterbliebenen der damaligen Opfer ist der Schmerz einem Therapeuten zufolge unheilbar.
Vor zehn Jahren, am 24. März 2015, zerschellte die Germanwings-Maschine mit der Flugnummer 9525 auf ihrem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an den französischen Alpen. Alle 150 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben, darunter auch 16 Schüler und zwei Lehrerinnen aus Haltern am See in Nordrhein-Westfalen. Sie waren auf dem Rückflug von einem Schüleraustausch.
Christian Lüdke, Psychotherapeut aus Dortmund, behandelte damals einige der Hinterbliebenen aus Haltern. Im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) erklärte er, dass die “Sinnlosigkeit der Tat” es für die Angehörigen besonders schwer gemacht habe. “Eltern sind nach so einem Ereignis untröstlich – ein Leben lang”, sagte Lüdke. Den Schmerz und Verlust könne man nicht heilen.
Die Ermittler kamen nach der Katastrophe zu dem Schluss, dass der Copilot Andreas L. den Airbus absichtlich gegen das Felsmassiv gesteuert habe. Der damals 27-Jährige war offenbar depressiv und hatte sich bereits im Internet nach Möglichkeiten der Selbsttötung informiert.
Die ARD strahlt zum zehnjährigen Gedenktag eine vierteilige Dokumentation zum Absturz aus. Auch der Pay-TV-Sender Sky fragt in einer Doku-Serie, was 2015 an Bord der Maschine geschah. Darin kommt auch ein Luftfahrtexperte zu Wort, der Zweifel an der Theorie des Selbstmords kundtut.