Gerda Henkel Stiftung unterstützt 55 neue Forschungsprojekte
Die Gerda Henkel Stiftung hat 55 neue Forschungsprojekte in aller Welt in ihre Förderung aufgenommen. Sie würden mit insgesamt mehr als 6,5 Millionen Euro unterstützt, teilte die Stiftung am Freitag in Düsseldorf mit. Gefördert werde beispielsweise ein Projekt von Historikerinnen und Historiker der Universitäten Tübingen, Göttingen und München, die Gewalt in Nachkriegsdemokratien mit faschistischer Vergangenheit untersuchen.
Weitere Fördermittel flössen in die Rettung eines Musikarchivs im Inselstaat São Tomé und Principe westlich der afrikanischen Küste, der 1975 seine Unabhängigkeit von Portugal erlangte, hieß es. Der nationale Radiosender RNSTP verfüge über rund 2.000 Tonbänder von Musikaufnahmen aus dem Zeitraum 1950 bis 1990, die den Übergang von der kolonialen zur postkolonialen Zeit dokumentierten. Mithilfe der Zuschüsse sollten die Lagerungsbedingungen verbessert und beschädigte Bänder restauriert werden. Kooperationspartner sind demnach der Lehrstuhl für Musikethnologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main und das Musikarchiv Mainz.