Gera gedenkt der Zerstörung der Stadt vor 79 Jahre

Mit einer Schweigeminute hat das thüringische Gera am Samstag der Zerstörung der Stadt vor 79 Jahren durch alliierte Bombenangriffe gedacht. Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) sagte am Samstag auf der Gedenkveranstaltung auf dem Ostfriedhof, die Ereignisse von 1945 prägten die Stadt bis heute. Es sei wichtig, die heutige Gesellschaft über die dunkelste Zeit der Geschichte aufzuklären und gemeinsam die Botschaft der Zeitzeugen an die nächsten Generationen weiterzutragen.

In Hinblick auf die Kriege dieser Welt liege es besonders in der Verantwortung der heutigen Generation, gemeinsam dafür zu kämpfen, dass sich die Tragik der Vergangenheit nicht wiederhole „Wir dürfen nie aufhören, uns für Frieden, Freiheit und die Wahrung der Menschenrechte einzusetzen“, appellierte der Geraer Oberbürgermeister. Auf dem Ostfriedhof sind nach Angaben der Stadtverwaltung deutsche Soldaten, die in Lazaretten der Stadt oder bei Kampfhandlungen starben, neben sowjetischen Soldaten, Bombenopfern und jüdischen KZ-Häftlingen beigesetzt.

Thüringens drittgrößte Stadt war während des Zweiten Weltkriegs Ziel von zehn Luftangriffen. Dabei kamen 550 Zivilisten ums Leben. Der schwerste Angriff war das Bombardement am 6. April 1945 mit Spreng- und Brandbomben, besonders im Bereich der historischen Innenstadt.