Geflüchteten-Unterbringung: EU unterstützt SH mit 3,7 Millionen Euro

Schleswig-Holstein hat rund 3,7 Millionen Euro aus dem Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (Amif) der Europäischen Union (EU) zur Unterstützung bei der Unterbringung Geflüchteter erhalten. Mit dem Geld beteilige sich die EU an rund 70 Prozent der bereits getätigten Ausgaben des Landes für die Herrichtung und den Betrieb der Landesunterkunft für Geflüchtete in Seeth (Kreis Nordfriesland), teilte das Integrationsministerium am Donnerstag in Kiel mit. Die Unterkunft wurde zum 1. April 2022 in Betrieb genommen.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge habe als Amif-Verwaltungsbehörde in Deutschland den Förderantrag des Landes genehmigt, hieß es. Konkret stelle die EU dem Land die Mittel für die Erstausstattung der Unterkunft mit Mobiliar und Ausstattungsgegenständen sowie zur Bereitstellung des ärztlichen Dienstes und des Betreuungsverbands in den ersten zwölf Monaten zur Verfügung. Da das Land diese Maßnahmen bisher aus Mitteln des Ukraine-Notkredits finanziert habe, werde die Förderung zur Schuldentilgung eingesetzt.

Schleswig-Holstein hat laut Integrationsministerium seit 2022 bis Ende März 2024 rund 38.000 Geflüchtete aus der Ukraine sowie rund 18.000 Asylsuchende aufgenommen. An den sieben Standorten Neumünster, Boostedt (Kreis Segeberg), Rendsburg, Seeth, Bad Segeberg, Glückstadt (Kreis Steinburg) und Kiel stehen den Angaben zufolge derzeit insgesamt 8.380 Plätze für die Erstaufnahme und Versorgung geflüchteter Menschen bereit.