Gedenkzeichen in Sachsenhausen für Spanier Largo Caballero
In der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen erinnert seit Montag ein Denkmal an den spanischen Politiker und Gewerkschafter Francisco Largo Caballero (1869-1946). Die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi betonte anlässlich der Enthüllung des Gedenkzeichens in Oranienburg, es weise darauf hin, „wie wichtig es ist, auch heute für die Rechte der Beschäftigten einzutreten und für Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit zu kämpfen“. Die Werte, für die Caballero sein Leben einsetzte, seien „universell und zeitlos“.
Der spanische Botschafter Pascual Navarro erklärte, der Gedenkstein solle all diejenigen würdigen, die in Sachsenhausen für ihre Ideale, für Freiheit und Gerechtigkeit ihr Leben verloren.
Caballero war unter anderem Generalsekretär der Gewerkschaft UGT, Vorsitzender der Partei PSOE, sowie Minister und Premierminister der spanischen Republik. 1939 ging er kurz vor dem Ende des Spanischen Bürgerkriegs und der Niederlage der Republik nach Frankreich ins Exil. Dort wurde der Sozialist später im Alter von 74 Jahren verhaftet. Von 1943 bis zur Befreiung 1945 war er in Sachsenhausen inhaftiert. Danach ging er zurück nach Frankreich und lebte bis zu seinem Tod in Paris. Seine sterblichen Überreste wurden 1978 nach Spanien überführt.
Das von dem Bildhauer Serge Castillo geschaffene Bronzerelief zeigt ein Porträt Caballeros vor dem „Turm A“ des KZ Sachsenhausen. Die Initiative für das Gedenkzeichen ging nach Angaben der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten unter anderem von der Francisco-Largo-Caballero-Stiftung aus.