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Gedenkstätten planen Ausstellung über Stasi-Opfer

Das Menschenrechtszentrum Cottbus und die Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße bereiten eine Ausstellung über Opfer des DDR-Geheimdienstes Stasi vor. Unter dem TItel „Leben nach der Haft – Leben mit der Erinnerung“ sollen dort 2026 die Folgen von Hafterfahrungen in den DDR-Bezirken Potsdam und Cottbus thematisiert werden, teilte die Gedenkstätte Lindenstraße am Dienstag mit. Im Mittelpunkt stünden die ehemaligen Inhaftierten der beiden Gefängnisse, in denen die Gedenkstätten heute über die jüngere Geschichte informieren. Dafür würden noch Leihgaben von Zeitzeugen und Zeitzeuginnen gesucht.

In der Ausstellung in den beiden früheren DDR-Haftorten sollen den Angaben zufolge ausgewählte Biografien vorgestellt werden. Damit sollen das große Spektrum der Folgen von Haft und Repression deutlich und die Widerstandsfähigkeit ehemaliger Inhaftierter sichtbar gemacht werden, hieß es. Weitere Themen seien die gesellschaftlichen und politischen Hintergründe von Repression in Ostdeutschland nach 1945 sowie Fragen von Rehabilitation, Entschädigung und juristischer Aufarbeitung im wiedervereinten Deutschland.

Um die Ausstellung möglichst vielfältig und anschaulich zu gestalten, werde um Ausstellungsobjekte zum Durchleben politischer Haft in Cottbus oder Potsdam oder auch zum Leben danach gebeten, hieß es. Der Aufruf richte sich an Betroffene und Angehörige, die als politisch Verfolgte ins Visier des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit geraten und inhaftiert worden sind, hieß es. Erinnerungsstücke könnten als Leihgabe oder auch als Kopie bereitgestellt werden.