Gedenkfeiern zum 79. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau

Zum 79. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau am 29. April 1945 lädt die Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte zu mehreren Veranstaltungen ein. Bereits am Sonntag (28. April) feiert die „Freie Christen Gemeinde Jeschua“ dort einen Gottesdienst. In dieser freikirchlichen Gemeinschaft haben laut einer Mitteilung der Versöhnungskirche viele Sinti und Roma eine geistliche Heimat gefunden. In der NS-Zeit seien mehr als 2.000 antiziganistisch verfolgte Männer und Frauen ins KZ Dachau verschleppt und viele dort ermordet worden. Der Gedenkgottesdienst ist öffentlich und findet in deutscher Sprache statt. Marcella Reinhardt, Mitglied im Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, hat ein Grußwort zugesagt.

Am Samstag, 4. Mai, findet am Nachmittag eine Gedenkstunde mit dem Holocaust-Überlebenden Ernst Grube auf dem ehemaligen Schießplatz Hebertshausen statt, der vor zehn Jahren als Gedenkort neu gestaltet worden war. Über 4.000 sowjetische Kriegsgefangene waren hier ab 1941 von Dachauer SS-Männern bei Massenerschießungen ermordet worden. Am frühen Abend folgt die Gedenkfeier für die Opfer des Todesmarschs. Der Überlebende Abba Naor spricht am Mahnmal in Dachau (Theodor-Heuss-Straße/Sudetenlandstraße).

Am Sonntag, 5. Mai, lädt die Klosterkirche Karmel Heilig Blut schließlich zum ökumenischen Gottesdienst von Katholiken, Protestanten und Griechisch-Orthodoxen ein. Im Anschluss findet die jüdische Gedenkfeier und die Befreiungsfeier des Comité International de Dachau in der KZ-Gedenkstätte statt. (00/1300/23.04.2024)