Gedenkfeier für Schauspieler Peter Sodann

In Halle an der Saale gibt es am 1. Juni im „neuen theater“ eine Gedenkfeier für den verstorbenen Schauspieler und „Tatort“-Kommissar Peter Sodann statt. Das Gedenken werde gemeinsam mit den Bühnen Halle veranstaltet, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit.

Gäste haben demnach am Vormittag die Möglichkeit zur Kondolenz im Foyer des Theaters. Wegen der begrenzten Platzkapazitäten werde die anschließende Gedenkfeier publikumsoffen in die Kammer und den Hof des Theaters übertragen. Auch der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) werde die Feier im Fernsehen übertragen.

Nach der Gedenkfeier besteht den Angaben zufolge die Möglichkeit, das Grab Sodanns auf dem Stadtgottesacker zu besuchen. Dabei sollten Trauergäste keine Kränze oder größere Sträuße mitbringen, hieß es.

Sodann war am 5. April in Halle gestorben. Einem breiten Publikum wurde der 1936 im sächsischen Meißen geborene Schauspieler als „Tatort“-Kommissar Bruno Ehrlicher bekannt, den er zwischen 1992 und 2007 spielte. In dem TV-Zweiteiler „Nikolaikirche“ nach Erich Loests gleichnamigen Roman spielte er 1995 den Chef der Leipziger Stasi-Zentrale und in dem ZDF-Dokudrama „Deutschlandspiel“ von 2000 verkörperte er den ehemaligen Stasi-Chef Erich Mielke. In Halle leitete der Ehrenbürger der Stadt bis 2005 als Intendant das von ihm 1981 gegründete „neue theater“ (nt).

Der Schauspieler bezeichnete sich selbst als „betenden Kommunisten“. 1961 wurde er aus der SED ausgeschlossen und wegen staatsfeindlicher Hetze zu Gefängnishaft verurteilt. Zur Bundespräsidentenwahl 2009 wurde er von der Linkspartei als Kandidat aufgestellt.