Der 64. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer in der DDR ist in Brandenburg mit Gedenkveranstaltungen an verschiedenen Orten begangen worden. Bei der zentralen Gedenkfeier des Landes in Seeburg am westlichen Berliner Stadtrand betonte Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) am Mittwoch, kein Opfer dürfe vergessen werden. „Ihr Tod war sinnlos“, sagte sie. Der Mauerfall vor knapp 36 Jahren habe hingegen „unendliche Möglichkeiten für Ost und West“ und viel Verbindendes geschaffen.
Bei der Gedenkveranstaltung in der ehemaligen DDR-Grenzgemeinde zu West-Berlin wurde den Angaben zufolge auch ein Gedenkstein für das 140. Opfer der Mauer, den sowjetischen Soldaten Wladimir Iwanowitsch Odinzow, enthüllt. Der 18-Jährige war 1979 von DDR-Volkspolizisten erschossen worden, die angenommen hatten, dass er nach West-Berlin flüchten will.
Der stellvertretende Ministerpräsident Robert Crumbach (BSW) betonte bei der Gedenkveranstaltung in Seeburg, die Idee, Menschen durch Mauern zu trennen, sei „im wahrsten Sinne des Wortes unmenschlich“. Sich damit auseinanderzusetzen, sei aktueller denn je.
Am 13. August 1961 riegelte die DDR die Grenze zu West-Berlin ab. In den folgenden 28 Jahren bis zum Fall der Mauer 1989 starben mindestens 140 Menschen nach Fluchtversuchen oder bei anderen Zwischenfällen an den Sperranlagen. Die Grenzanlagen rund um den Westteil der Stadt waren insgesamt rund 155 Kilometer lang. Als Außenring wird die rund 112 Kilometer lange Grenze zwischen West-Berlin und der DDR bezeichnet. Die innerstädtische Grenze zwischen Ost- und West-Berlin war rund 43 Kilometer lang.