Auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof ist am Dienstag mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer des Hamas-Massakers auf dem israelischen Nova-Musikfestival am 7. Oktober vor zwei Jahren erinnert worden. An dem Gedenken nahmen unter anderem Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU), der israelische Botschafter Ron Prosor und der Mitgründer und Überlebende des Nova-Festivals, Ofir Amir, teil.
Klöckner kritisierte in ihrer Rede, dass es in Deutschland zu wenig Empathie für die israelischen Opfer und zu viel Schweigen gegeben haben, gerade auch aus der Kulturszene: „Wo blieb das Entsetzen? Wo die Menschlichkeit?“. Der 7. Oktober sei auch ein Prüfstein für Deutschland gewesen, „er hat uns beschämt“, sagte die Bundestagspräsidentin. So habe sich die Vereinigung der Berliner Clubs erst zwei Monate nach dem Angriff ausführlich zu dem Überfall geäußert.
Die Gedenkveranstaltung fand im Rahmen der „Nova Music Festival Exhibition“ statt, die seit Dienstag von der Öffentlichkeit besucht werden kann. Die Schau setzt sich zum Ziel, die Geschehnisse um das Festival an diesem Tag nachzuempfinden. Unter anderem sind dort die zurückgelassene Gegenstände der Festivalbesucher und ein ausgebranntes Autowrack zu sehen.
Das Nova-Musikfestival, das nur wenige Kilometer von der Grenze zu Gaza stattfand, war am 7. Oktober 2023 von Hamas-Kämpfern überfallen worden. Allein dort wurden mehr als 360 Menschen getötet. Der Angriff führte zum Krieg zwischen Israel und der Hamas, dem im Gaza-Streifen bislang Zehntausende Menschen zum Opfer fielen.