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Geboren 1990: Drittel der 35-Jährigen hat Einwanderungsgeschichte

Von den Frauen und Männern, die 1990 im Jahr der deutschen Vereinigung geboren wurden, haben mehr als ein Drittel eine Einwanderungsgeschichte. Das bedeutet, dass sie oder ihre Eltern nach Deutschland eingewandert sind, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte.

In der gesamten Bevölkerung hatte 2024 ein gutes Viertel (26 Prozent) der Menschen einen Einwanderungshintergrund, bei den heute 35-jährigen „Kindern der Einheit“ waren es 36 Prozent, 29 Prozent sind selbst in das vereinte Deutschland eingewandert. Bis auf wenige Ausnahmefälle hätten sie 1990 noch nicht in Deutschland gelebt, erläuterte das Bundesamt wenige Tage vor dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober.

Mehr als die Hälfte (56 Prozent) aller 35-Jährigen lebte den Angaben nach im vergangenen Jahr mit minderjährigen Kindern zusammen. Bei 35-jährigen Frauen waren es zwei Drittel (66 Prozent), bei Männern etwas weniger als die Hälfte (46 Prozent). Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der 35-Jährigen war verheiratet oder in einer Lebenspartnerschaft.

Knapp zwei Drittel (64 Prozent) der 35-Jährigen in Deutschland wohnten 2024 zur Miete. Das waren deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung (53 Prozent).

Deutschlandweit machten Ende 2024 die 1,1 Millionen 35-Jährigen 1,4 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Ein Vergleich der zehn größten Städte Deutschlands zeigt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes: An der jeweiligen Bevölkerungszahl gemessen lebten die meisten 35-Jährigen in Leipzig (1,9 Prozent), gefolgt von Berlin, München und Frankfurt am Main (jeweils 1,8 Prozent).