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Für Ukraine-Hilfe 9.400 Arbeitsstunden geleistet

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor drei Jahren hat das Gustav-Adolf-Werk Württemberg (GAW) 57 Hilfstransporte in das Kriegsgebiet organisiert. Weitere 23 Lieferungen gingen in acht osteuropäische Staaten, darunter Polen, Rumänien und Georgien, heißt es in einer am Freitag in Sachsenheim bei Ludwigsburg verbreiteten GAW-Mitteilung. Projektleiter Ulrich Hirsch spricht von einer „Bilanz der Nächstenliebe“ – gestützt auf über 900 Ehrenamtliche, die seit Kriegsbeginn rund 9.400 Arbeitsstunden geleistet hätten.

Mittlerweile engagieren sich für diesen Dienst des GAW den Angaben zufolge mehr als 60 Personen, darunter 13 aus der Ukraine geflüchtete Helfer. Gesammelt wurden unter anderem 3.000 Fahrräder, die vor allem in Regionen mit häufigen Luftalarmen genutzt werden. Die Güterpalette reichte von Lebensmitteln, Windeln und Medizin bis zu Generatoren, Schulmöbeln und medizinischen Geräten. Ein zentraler Partner vor Ort ist Pfarrer Péter Szeghljánik, der mit lokalen Kirchen und Netzwerken die Verteilung koordiniert. Eine Großspende des Landes Baden-Württemberg umfasste 5,2 Millionen Schutzhandschuhe und 6 Millionen Masken, die neun Lastwagen füllten.

Finanziert wurden die Hilfen durch Spenden von Privatpersonen, Kommunen wie Stuttgart und Ditzingen, kirchlichen Einrichtungen sowie Unternehmen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf über 736.000 Euro, der Warenwert wird auf rund 2,9 Millionen Euro geschätzt.

Das Gustav-Adolf-Werk Württemberg unterstützt evangelische Minderheitskirchen, damit sie ihren Glauben leben und diakonisch tätig sein können. Sein Selbstverständnis folgt dem Prinzip des Schwedenkönigs Gustav Adolf (1594-1632): “Ich will immer ein Anwalt der Armen sein, Minderheiten unterstützen und religiöse Freiheit schützen. (0411/21.02.2025)