Attacke auf Hochschule in Berlin verursachte sechsstelligen Schaden
Bei der versuchten Besetzung der Freien Universität Berlin (FU) am 17. Oktober sind nach Angaben der Hochschule massive Schäden entstanden. Zur Gesamtschadenshöhe lägen noch keine abschließenden Informationen vor, sagte ein FU-Sprecher am Freitag in Berlin: „Wir gehen derzeit von einer sechsstelligen Schadenssumme aus.“
Am Donnerstag vergangener Woche waren laut Universität mehr als 40 vermummte Personen aus dem pro-palästinensischen Milieu in das Präsidiumsgebäude der FU eingedrungen und hatten versucht, das Haus zu besetzen. Sie brachen Türen auf, beschädigten Mobiliar und Elektronik und beschmierten das Gebäude innen und außen mit Parolen und Hamas-Symbolen.
Als die Polizei eintraf, flüchteten die Angreifer. Einsatzkräfte nahmen vier mutmaßlich Beteiligte vorübergehend fest. Etwa 45 Minuten nach Beginn des Angriffs hatten laut FU alle Beschäftigten das Haus verlassen können. Ob sich Studierende der Universität unter den Eindringlingen befanden, könne derzeit nicht gesagt werden.
Nach Aussage der Hochschule befanden sich zu der Zeit etwa 60 Beschäftigte in dem Gebäude. Diese stünden noch immer unter dem Eindruck der Geschehnisse, sagte der FU-Sprecher. Es gebe weiterhin Kolleginnen und Kollegen, die ihren Aufgaben zurzeit nicht nachgehen könnten. Allen Mitarbeitenden sei unmittelbar nach dem Angriff psychologische Unterstützung angeboten worden. Die Universitätsleitung gebe ihnen nach wie vor Zeit, die Geschehnisse zu verarbeiten. Der Vorfall sei von den Beschäftigten nicht als versuchte Besetzung wahrgenommen worden, sondern als gewaltsamer Angriff.