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Fritz-Reuter-Literaturpreis geht an Joachim Rickes aus Berlin

Der Autor und Literaturwissenschaftler Joachim Rickes aus Berlin erhält für sein Buch „Thomas Mann und Fritz Reuter“ (Verlag Königshausen & Neumann) den mit 3.000 Euro dotierten Fritz-Reuter-Literaturpreis 2025. Der undotierte Ehrenpreis der Reuterstadt Stavenhagen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) geht an das Reuterstädter Theaterkollektiv aus Stavenhagen und seinen künstlerischen Leiter Lutz Trautmann, wie das Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen mitteilte. Den Sonderpreis der Jury (1.000 Euro) bekommt die evangelische Pfarrerin Ute Eisenack aus Neuruppin (Brandenburg) für ihre „eindrucksvollen plattdeutschen Predigten“. Die feierliche Preisverleihung erfolgt am Freitag (17 Uhr) im Schloss Stavenhagen.

Joachim Rickes ist den Angaben zufolge „ein Kenner sowohl der Werke von Fritz Reuter als auch der von Thomas Mann“. In seinem Buch „Thomas Mann und Fritz Reuter“ habe er zahlreiche Berührungspunkte des Reuter-Romans „Ut mine Stromtid“ mit mehreren Werken von Thomas Mann gefunden, hieß es. Rickes setze sich mit der bisherigen Thomas-Mann-Forschung, die die Bedeutung der Reuter-Begegnung verkenne, „geradezu spannend und kritisch auseinander“.

Das Fritz-Reuter-Literaturmuseum und die Reuterstadt Stavenhagen verleihen den Fritz-Reuter-Literaturpreis in diesem Jahr zum 27. Mal. Die Auszeichnung wird seit 1999 für neue Literatur in niederdeutscher Sprache oder für sprach- und literaturwissenschaftliche Arbeiten vergeben. Sie erinnert an den niederdeutschen Dichter Fritz Reuter (1810-1874) aus der Kleinstadt Stavenhagen. Der Preis wird traditionell am 7. November, dem Geburtstag Fritz Reuters, übergeben.