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Friedenstreck kurz vor EU-Grenze

Der Pferde-Friedenstreck aus Berlin in den Nahen Osten will Ende August die EU verlassen. Der Übergang von Bulgarien in die Türkei sei am 28. August geplant, teilte Pfarrer Helmut Kautz am Samstag im brandenburgischen Marienfließ mit. Zuvor soll am Weltpferdetag am 20. August zur Bewältigung der Hälfte der Strecke ein Bergfest gefeiert werden. Dann seien voraussichtlich rund 2.600 Kilometer zurückgelegt.

Die Friedensfahrer wollen eine aus Militärschrott gegossene Glocke nach Jerusalem bringen. Sie soll dort an eine Schule übergeben werden, an der jüdische, christliche und muslimische Kinder gemeinsam unterrichtet werden.

Der Pferdetreck war am 6. Mai in Brück in Brandenburg aufgebrochen, offizieller Start war am 80. Jahrestag des Weltkriegsendes am 8. Mai in Berlin. Schirmherren sind Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Generalsuperintendent Kristóf Bálint von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

Kautz betonte, die Reise sei nicht nur eine Mission für den Frieden, sondern lege auch ein „eindrucksvolles Zeugnis der tiefen Beziehung zwischen Mensch und Pferd“ ab. Die Gesundheit der Tiere stehe stets an erster Stelle. Tagesetappen von durchschnittlich 25 Kilometern würden durch Pausen unterbrochen, in denen die Tiere getränkt werden.

Der Treck ist den Angaben zufolge seit rund zwei Wochen in Bulgarien unterwegs. Davor hat er Brandenburg und Sachsen, Tschechien, Österreich, die Slowakei, Ungarn und Rumänien durchquert. Kautz betonte, die Friedensfahrer hätten dabei eine „überwältigende Gastfreundschaft“ erlebt.