Mit 25.000 Euro ist der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels dotiert. Ausgezeichnet werden prominente Vordenker aus Politik und Gesellschaft.
Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen in der Bundesrepublik. Er ist mit 25.000 Euro verbunden und wird seit 1950 in der Frankfurter Paulskirche verliehen.
In diesem Jahr wird der Historiker und Osteuropakenner Karl Schlögel ausgezeichnet. Die Preisverleihung ist am Sonntag (19. Oktober). Im vergangenen Jahr wurde die Publizistin Anne Applebaum geehrt.
Mit dem Preis hat der verantwortliche Stiftungsrat seit 1950 mehr als 75 Schriftsteller, Philosophen, Wissenschaftler und Politiker ausgezeichnet, darunter Albert Schweitzer, Ernesto Cardenal und Vaclav Havel sowie Astrid Lindgren, Peter Esterhazy, Liao Yiwu und Salman Rushdie. 1973 wurde mit dem Club of Rome zum einzigen Mal eine Organisation geehrt. Mit Alva und Gunnar Myrdal 1970 und Aleida und Jan Assmann 2018 erhielten zwei Mal auch Paare den Friedenspreis.
Umstritten war insbesondere die Dankesrede des Schriftstellers Martin Walser 1998, die vom damaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden, Ignatz Bubis, als “geistige Brandstiftung” bezeichnet wurde. Zuvor hatte der Schriftsteller eine “Instrumentalisierung von Auschwitz” als “Moralkeule” kritisiert.