Der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen in der Bundesrepublik. Er wird seit 1950 jeweils zur Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert. In diesem Jahr ehrt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Journalistin und Historikerin Anne Applebaum.
Mit dem Preis hat der zuständige Stiftungsrat insgesamt mehr als 75 Schriftsteller, Philosophen, Wissenschaftler und Politiker ausgezeichnet, darunter Albert Schweitzer, Ernesto Cardenal und Vaclav Havel sowie Astrid Lindgren, Peter Esterhazy, Liao Yiwu und Salman Rushdie. 1973 wurde mit dem Club of Rome zum einzigen Mal eine Organisation geehrt. Mit Alva und Gunnar Myrdal 1970 und Aleida und Jan Assmann 2018 erhielten zwei Mal auch Paare den Friedenspreis.
Umstritten war insbesondere die Dankesrede des Schriftstellers Martin Walser 1998, die vom damaligen Präsidenten des Zentralrats der Juden, Ignatz Bubis, als “geistige Brandstiftung” bezeichnet wurde. Darin hatte der Schriftsteller eine “Instrumentalisierung von Auschwitz” als “Moralkeule” kritisiert.