Friedensgebet mit sächsischen Bischöfen

Sachsens evangelischer Landesbischof, Tobias Bilz, und der Bischof des Bistums Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, haben am Freitag gemeinsam ein Friedensgebet in der Dresdner Frauenkirche gestaltet. Anlass war der Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September vor 85 Jahren. Die Bischöfe erinnerten an die Opfer des Krieges und das Leid, das bis heute in Familien und Lebensgeschichten fortwirke.

Der katholische Bischof Timmerevers sagte: „Wir blicken auch auf die neuen Kriege der Gegenwart. Frieden und Versöhnung sind möglich, wenn Menschen sich vom christlichen Evangelium leiten lassen.“ Bilz betonte: „Wir sind nicht mutlos. Wir treten ein für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.“ Der „Blick auf die eigenen Verfehlungen“ sei der erste Schritt zur Versöhnung.

In einem Statement zum Kriegsgedenktag hatten die Geistlichen zuvor auch auf die aktuelle Situation in Deutschland und Europa hingewiesen: „Wir erleben in diesen Wochen, dass Grenzen eines demokratischen Miteinanders verletzt werden.“ Gewalt durch Wort und Tat, extremistische und populistische Positionen seien nicht zu akzeptieren. Misstrauen, Hass und Hetze würden die Gesellschaft auseinandertreiben.

Die Bischöfe sowie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Sachsen, Pfarrer Fabian Brüder, hatten zudem erklärt: „In Scham und Trauer denken wir an die Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges“. Zugleich riefen sie dazu auf, in der Gegenwart gegen jede Relativierung der NS-Zeit einzutreten. Der Zweiten Weltkriegs begann am 1. September 1939.