Freundschaft als ein Geschenk Gottes

Mit zwei US-amerikanischen „Military Chaplains“ ist in Kropp Gottesdienst gefeiert worden. Im Rahmen der NATO-Übung „Air Defender 2023“ waren hier mehr als 1000 amerikanische Soldaten untergebracht. Beim Gottesdienst ging es um Kameradschaft.

Der katholische Militärpfarrer Thorsten Rehberg (li.) aus Husum und Ekkehart Woykos teilten sich die Predigt
Der katholische Militärpfarrer Thorsten Rehberg (li.) aus Husum und Ekkehart Woykos teilten sich die PredigtEvangelische Militärseelsorge

Als im Frühsommer die Nato-Übung „Air Defender 2023“ stattfand, ging diese auch an der Militärseelsorge nicht spurlos vorüber. Mehr als 1000 amerikanische Soldatinnen und Soldaten waren für zweieinhalb Wochen in der Kai-Uwe-von-Hassel-Kaserne in Kropp einquartiert. Begleitet wurden sie von drei Military Chaplains, die in South Dakota, Louisiana und Michigan leben.

Während unter der Woche gearbeitet wurde, konnten am Wochenende die unterschiedlichsten Betreuungsangebote wahrgenommen werden. Eines der Angebote war ein multinationaler ökumenischer Gottesdienst. Mit zwei Chaplains und dem katholischen Militärpfarrer aus Husum wurde ein zweisprachiger ökumenischer Gottesdienst gefeiert. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand das Thema Freundschaft und Kameradschaft als ein Geschenk Gottes.

Tapferer Hirtenjunge

Am Beispiel der Freundschaft zwischen Jonathan, dem Kronprinzen, und David, dem tapferen Hirtenjungen, entfaltet die Bibel, was Freundschaft und Kameradschaft bedeuten. Gegenseitiger Respekt, füreinander einzustehen, einander zu bewahren, diese Aspekte charakterisieren unter anderem die Begriffe. Und das nicht nur im persönlichen Bereich, sondern übertragen auch auf Völker und Nationen. Grundlage dafür und Vorbild ist Gottes Freundschaft zu den Menschen. In Jesu Leben, Sterben und Auferstehen hat sie konkrete Gestalt gefunden. Und wir sind nun mit hineingenommen und können sie in unserer Welt Wirklichkeit werden lassen.

Gemeinsam wurde auf Deutsch und Englisch gesungen, auf das Wort Gottes gehört und miteinander gebetet. Zusammen wurde auch die Versöhnungslitanei von Coventry gebetet. Dieses Gebet wurde 1958 im englischen Coventry formuliert, 18 Jahre nach der Zerstörung der dortigen St.-Michaels-Kathedrale durch einen Luftangriff der deutschen Luftwaffe.

Der zweisprachige gemeinsame Gottesdienst verband alle Teilnehmenden auf eine besondere Weise. Diese Verbindung setzte sich bei den gemeinsamen Gesprächen im Rahmen eines sich anschließenden Frühstücks fort.

Unser Autor
Ekkehart Woykos ist evangelischer Standortpfarrer in Kropp.