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Freilichtmuseum zeigt Alltag zur Bauzeit des Eriekanals

Im größten und ältesten Freilichtmuseum im Bundesstaat New York können unweit des Eriekanals rund 70 Bauwerke aus der Gründerzeit Amerikas besucht werden: im Genesee Country Village and Museum in Mumford. Präsentiert wird kein Disneyland, sondern ein achtsam arrangiertes architektonisches Ensemble auf einer Fläche von mehr als zweieinhalb Quadratkilometern mitten im Grünen. Hier können Besucher das Empfinden haben, in die Vergangenheit einzutauchen – insbesondere in die Epoche des Kanalbaus vor 200 Jahren und die frühen Jahre der Landnahme.

Handwerker in historischer Kleidung wie Bierbrauer oder Schmiede erklären ihre Arbeit. Die Schule mit nur einem Klassenraum stammt aus dem Jahr 1822, das Versicherungsbüro und der Schneiderladen sind wie der Eriekanal aus dem Jahr 1825.

Die Anlage ist seit 1976 öffentlich zugänglich, rund 100.000 Besucher kommen pro Jahr. Gründer John L. Wehle besaß an dieser Stelle Land. Mit dem Auge des Kunstsammlers erkannte er in den 1960er Jahren, dass traditionelle Handwerkskünste aussterben würden und ebenso wie seine Gemälde – für die er auf dem Gelände eine Galerie errichtete – ins Museum gehörten. Es sollte ein lebendiges sein. Heute führt seine Enkelin Becky Wehle das Museum.