Frauenverband: Bayernweite Kinderbetreuung ist zu verbessern

Erzieherinnen und Erzieher für Kitas werden dringend gesucht. Der Katholische Deutsche Frauenbund fordert die Politik auf, dabei mitzuhelfen, den Beruf attraktiver zu machen.

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in Bayern hat den eklatanten Fachkräftemangel in der Kinderbetreuung beklagt. Dieser stelle die Familien vor größte Herausforderungen, sagte die KDFB-Landesvorsitzende Birgit Kainz bei der jüngsten Landesdelegiertenversammlung, wie der Verband am Freitag in München mitteilte. Elf Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs fehlten im Freistaat noch immer 70.000 Kita-Plätze.

Da nach wie vor größtenteils Frauen den Spagat zwischen Beruf, fehlenden Kita-Plätzen und Kita-Schließungen zu bewältigen hätten, seien sie die Haupt-Leidtragenden der Versäumnisse der Politik, erklärte Kainz. Bei der Versammlung verabschiedeten die Delegierten daher einen Antrag an die politisch Verantwortlichen, die Rahmenbedingungen bei den Kindertagesstätten zu verbessern und die Attraktivität der Erzieherberufe zu verbessern.

Das Berufsbild der Erzieherin oder des Erziehers ist nach Ansicht des Verbands nicht mehr attraktiv. Als Gründe werden eine enorme Arbeitsbelastung aufgrund des Personalmangels genannt. Dazu kämen gewachsene Anforderungen, sich häufig ändernde Arbeitsverträge und daraus resultierende fehlende Planungssicherheit in Bezug auf Arbeitsstunden und Einkommen. Das zuständige Ministerium wurde vom KDFB aufgefordert, den Anstellungsschlüssel zu verbessern. Weiter notwendig seien langfristige Arbeitsverträge für das Kita-Personal, außerdem müsse Erzieherinnen und Erziehern in der Ausbildung mehr bezahlt werden.

Der KDFB ist mit 135.000 Mitgliedern der nach eigenen Angaben größte bayerische Frauenverband.