Mit Blick auf den Internationalen Frauentag am 8. März hat die niedersächsische Landtagspräsidentin Hanna Naber (SPD) dazu aufgerufen, weiter für gleiche Rechte von Frauen einzustehen. „Die Frauenbewegung hat uns den Weg eröffnet – es liegt an uns, ihn voller Selbstbewusstsein fortzuführen“, sagte sie am Mittwoch in Hannover. Zwar hätten Frauen auf dem Papier so viele Rechte wie nie zuvor. „In der Realität ist die Gleichstellung der Geschlechter aber noch längst nicht erreicht.“ Vielmehr gebe es antifeministische Strömungen, mit dem Ziel, „aus Frauen wieder Unterworfene zu machen“.
In Niedersachsen wird unterdessen erneut darüber diskutiert, den Internationalen Frauentag zu einem gesetzlichen Feiertag zu machen. Am 19. März findet im Forum des Landtages in Hannover dazu eine öffentliche Anhörung des Petitionsausschusses statt. Der Landesbezirksfrauenrat der Gewerkschaft ver.di hatte die Online-Petition im Oktober vergangenen Jahres gestartet. Sie hat bis zum Ende der Zeichnungsfrist im Dezember mehr als 7.000 Unterschriften erreicht.
Die Initiatorinnen wollen mit einem Feiertag zum einen die von vielen Frauen in den vergangenen Jahrzehnten erkämpften Rechte würdigen. Zugleich kann ein Feiertag aus ihrer Sicht auf weiter bestehende Benachteiligungen etwa durch schlechtere Gehälter, Altersarmut und veraltete Rollenbilder von Frauen aufmerksam machen.