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Frauen öfter von Long-Covid betroffen

Bestimmte Berufsgruppen leiden statistisch gesehen häufiger unter den Spätfolgen von Covid-19. In Brandenburg seien dies etwa Ergo- und Physiotherapeutinnen sowie -therapeuten, teilte die AOK Nordost am Mittwoch unter Berufung auf eigene Zahlen mit. Überdurchschnittlich betroffen waren demnach auch Beschäftigte in der Pflege, erzieherischen und pädagogischen Berufen sowie Verwaltungsangestellte.

Den Erkenntnissen zugrunde liegt eine Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK. Darin flossen die Daten von bundesweit mehr als sieben Millionen AOK-Versicherten ein.

Demnach waren seit Pandemiebeginn fünf Prozent aller bei der AOK versicherten Ergotherapeutinnen und -therapeuten sowie rund 4,5 Prozent der Physiotherapeutinnen und -therapeuten von Long-Covid, Post-Covid oder dem Chronischen-Fatigue-Syndrom betroffen.

Zudem falle auf, dass in Brandenburg Frauen deutlich häufiger betroffen seien als Männer. Dies gelte insbesondere für das Chronische-Fatigue-Syndrom, an dem mehr als doppelt so viele Frauen wie Männer erkrankten. Jeder und jede fünfte Betroffene fiel aufgrund einer Long-Covid-Erkrankung länger als sechs Wochen im Job aus.

Vom Alter her waren die Gruppe der 50- bis 59-jährigen Brandenburgerinnen und Brandenburger am häufigsten von Long-Covid betroffen (44 Prozent). Unter den über 60-Jährigen waren es noch etwas mehr als 18 Prozent. In der Altersgruppe der unter 29-Jährigen waren in Brandenburg nicht ganz drei Prozent von Long-Covid betroffen. Ein ähnliches Bild der Altersverteilung zeige sich bei Post-Covid und dem Chronischen- Fatigue-Syndrom.