Frauen im Bundestag weiterhin stark unterrepräsentiert

Auch international steigt der Anteil von Frauen in den Parlamenten nur langsam; Deutschland liegt im Vergleich auf Platz 47.

Frauen sind im Deutschen Bundestag weiterhin unterrepräsentiert. Knapp zwei Drittel der Abgeordneten sind Männer, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden zum Weltfrauentag am 8. März mitteilte. Mit der Quote von 35,3 weiblichen Abgeordneten liegt der Bundestag im internationalen Vergleich auf Platz 47 von 184 Staaten. Die Statistik bezieht sich auf Daten der Interparlamentarischen Union.

Demnach haben die Parlamente in Ruanda mit 61 Prozent, in Kuba mit 56 Prozent und in Nicaragua mit 54 Prozent die höchsten Frauenquoten. In den Volksvertretungen von Oman, Jemen und im pazifischen Inselstaat Tuvalu sitzen ausschließlich Männer.

Für die vergangenen 20 Jahre verzeichnet die Statistik weltweit einen langsamen Anstieg des Frauenanteils. So gingen 2004 rund 15 Prozent der analysierten Parlamentssitze an Frauen; 2024 waren es knapp 27 Prozent.