Fotografin Schulz-Dornburg bekommt Bernd-und-Hilla-Becher-Preis

Die deutsche Fotografin Ursula Schulz-Dornburg erhält im kommenden Jahr den Bernd-und-Hilla-Becher-Preis der Stadt Düsseldorf. Mit der Vergabe des mit 15.000 Euro dotierten Hautpreises würden das langjährige Werk und die „künstlerische Artikulation“ der 1938 geborenen Fotografin gewürdigt, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Die aus Abu Dhabi stammende Farah Al Qasimi bekommt den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis. Die Auszeichnungen sollen im kommenden Mai verliehen werden.

Nach Ansicht der Jury zählt Schulz-Dornburg zu einer Generation von Fotografinnen, deren Werk in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Raum wiederentdeckt worden ist. Sie habe nach einem Studium der Fotografie und des Journalismus in München autodidaktisch eine eigenständige Bildsprache entwickelt, die mit der Isolierung von Bildelementen und Reduktion arbeite und dadurch Parallelen zu den Arbeiten von Bernd und Hilla Becher aufweise. Wiederholt bereiste Schulz-Dornburg asiatische Länder und dokumentierte dort landschaftliche Veränderungen sowie den Verfall eines politischen Systems.

Mit dem Förderpreis wird die 1991 in Abu Dhabi geborene Künstlerin Farah Al Qasimi ausgezeichnet. Sie arbeitet hauptsächlich mit Fotografie, Video und Performance und untersucht postkoloniale Strukturen von Macht, Geschlecht und Geschmack in den arabischen Golfstaaten, wie es hieß. Durch ihre Fotografien erforsche die Preisträgerin die unausgesprochenen sozialen Normen und Werte, die in einem Ort, einem Moment oder einem Objekt eingebettet seien.

In Andenken an das international bekannte Düsseldorfer Fotografen-Ehepaar Bernd (1931-2007) und Hilla Becher (1934-2015) werden mit dem Fotokunstpreis Persönlichkeiten geehrt, die sich in der Fotografie besonders verdient gemacht haben. Der Haupt- und Förderpreis werden alle zwei Jahre von der Stadt Düsseldorf vergeben.