Fotoausstellung über sorbische Bräuche

Brandenburgs Landtag stellt mit einer Fotoausstellung sorbisch-wendische Bräuche vor. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) betonte zur Eröffnung am Dienstag in Potsdam, zu den in der brandenburgischen Verfassung festgeschriebenen Rechten der Minderheit gehöre auch das Recht auf kulturelle Eigenständigkeit und auf Förderung von Sprache und Kultur. Um das Brauchtum der Minderheit in der Lausitz zu pflegen und zu bewahren, bedürfe es jedoch mehr als guter Gesetze. Dafür seien Menschen wichtig, „die den Willen und die Fähigkeiten haben, Jüngere an die Traditionen heranzuführen“. Solche Menschen gebe es „in großer Zahl, hoch motiviert und engagiert“, sagte die Landtagspräsidentin.

Die Ausstellung „Bräuche in der Niederlausitz“ mit Aufnahmen des Fotografen Bernd Choritz ist bis zum 2. November im Foyer des Landtags zu sehen. Im kommenden Jahr begeht das Land Brandenburg den Angaben zufolge das 30-jährige Bestehen des Sorben-Wenden-Gesetzes zur Ausgestaltung der verfassungsmäßigen Rechte der einheimischen Minderheit. Die Sorben und Wenden leben seit rund anderthalb Jahrtausenden in der Lausitz in den heutigen Bundesländern Brandenburg und Sachsen