Forschungsprojekt zur Suizidprävention bei älteren Menschen startet
Ein Wissenschaftsteam der Hochschule Esslingen will Leitlinien für Pflegefachkräfte zum Umgang mit älteren Menschen entwickeln, die Todeswünsche haben, oder nach Hilfe beim Suizid fragen. Pflegefachkräfte seien in der stationären und ambulanten Pflege von älteren Menschen oft die ersten, die mit Todeswünschen oder mit Anfragen nach Assistenz beim Suizid konfrontiert würden, teilte die Hochschule am Dienstag mit.
Das neue Forschungsprojekt will Ethik- und Praxisleitlinien entwickeln, die Pflegenden helfen sollen, professionell mit Fragen nach Suizidassistenz umzugehen und Suizide zu verhindern. Zusammen mit weiteren Kooperationspartnern wolle das Forschungsteam helfen, das Konzept zur Suizidprävention der Bundesregierung in die Praxis umzusetzen.
In dem Projekt sollen unter anderem Pflegefachpersonen befragt und aus den Erkenntnissen Praxis- und Ethik-Leitlinien entwickelt und eingeführt werden. Außerdem wird eine Steuerungsgruppe sowie ein wissenschaftlicher Beirat gegründet, die ihre Expertise einbringen. Schulungen der Pflegefachpersonen sollen die neuen Leitlinien begleiten. Das dreijährige Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit mit 470.000 Euro gefördert. (1775/06.08.2024)