Forschungsprojekt soll Privatsphäre bei Schulrobotern schützen

Die Universität Göttingen will mit einem Forschungsprojekt die Privatsphäre von Lehrkräften, Schulkindern und Eltern besser schützen, wenn Roboter für chronisch oder akut kranke Kinder im Unterricht sitzen. Gemeinsam mit den Universitäten Bonn und Duisburg-Essen sowie der chilli mind GmbH aus Kassel entwickeln die Göttinger Forschenden Mechanismen, die den Datenschutz und die Privatheit verbessern sollen, teilte die Universität am Freitag mit. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert das Projekt über drei Jahre mit rund 1,6 Millionen Euro.

Nach Angaben der Universität kommen Roboter zum Einsatz, um Unterrichtsinhalte aus dem Klassenraum zu kranken Kindern nach Hause zu übertragen. Das trage entscheidend zu ihrer sozialen Entwicklung bei. Die Forschenden wollen demnach vor allem untersuchen, wie die Roboter auch mit weniger Daten funktionieren, beispielsweise mit weniger Sensoren. Ziel sei „die souveräne Informationskontrolle für alle Beteiligten“, sagte die Göttinger Projektleiterin und Professorin, Delphine Reinhardt vom Institut für Informatik. Die Erkenntnisse ließen sich dann auch auf Lebensbereiche außerhalb der Schule übertragen, in denen ähnliche Roboter eingesetzt würden.