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Forschungsjahr zu Digitalisierung und Religion

Mit der Digitalisierung von Religion befasst sich der Exzellenzcluster “Religion und Politik” in den beiden nächsten Semestern. Wie die Einrichtung der Universität Münster am Donnerstag mitteilte, geht es zunächst um den Einsatz digitaler Hilfsmittel für Religion und deren Erforschung. Im Sommersemester 2024 sollten religiöse Gemeinschaften und Phänomene in digitalen Welten betrachtet werden.

Den Auftakt am 24. Oktober macht ein Vortrag über digitale Forschungspraktiken und ihre Auswirkungen auf Theologie und Religionswissenschaft. Anhand von Briefen des antiken Theologen Augustinus von Hippo (354-430) befasst sich am 25. Oktober ein Workshop mit digitaler Intertextualitätsforschung und Zitiertechniken anhand spätantiker Quellen.

Die Ende April beginnenden Veranstaltungen widmen sich Themen wie digitalen Gebeten, Online-Beichtstühlen oder im Internet abrufbaren islamischen Fatwas. Außerdem sollen im Netz neu entstehende religiöse Praktiken, Vorstellungen und Gemeinschaften bis hin zu Verschwörungstheorien und deren (pseudo-)religiösem Beiwerk untersucht werden.

Der Exzellenzcluster “Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation” untersucht seit 2007 das komplexe Verhältnis von Religion und Politik in verschiedenen Epochen und Kulturen. Das neue, inzwischen vierte Themenjahr zur Digitalisierung wird zusammen mit dem “Center for Digital Humanities” der Universität Münster durchgeführt.