Forscher sehen Probleme und Fortschritte durch Klimabeschlüsse

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat eine gemischte Bilanz der Weltklimakonferenz in Dubai gezogen. PIK-Direktor Johan Rockström erklärte am Mittwoch in Potsdam, der COP28-Abschluss werde die Welt zwar nicht in die Lage versetzen, die Erderwärmung wie angestrebt auf 1,5 Grad Celsius seit der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Das Ergebnis sei dennoch „ein entscheidender Meilenstein“.

Der Beschluss mache allen Finanzinstituten, Unternehmen und Gesellschaften klar, dass die Welt nun endlich „am wahren ‚Anfang vom Ende‘ der von fossilen Brennstoffen angetriebenen Weltwirtschaft“ stehe, erklärte Rockström. Alle Akteure müssten nun entsprechend handeln und die in Dubai getroffene Vereinbarung zur globalen Bestandsaufnahme umsetzen. Dies bedeute eine rasche Abkehr von der Nutzung von Öl, Kohle und Gas, mit dem Ziel, die Emissionen bis 2030 um mehr als 40 Prozent zu senken und bis 2050 eine Netto-Null zu erreichen.

Rockström kritisierte zugleich, die Aussage zur Abkehr von fossilen Brennstoffen bleibe zu vage. Es gebe zudem keine harten und nachvollziehbaren Grenzen für 2030, 2040 und 2050 und keinen überzeugenden Plan, wie der Übergang weg von fossilen Brennstoffen erfolgen soll.

Ko-Direktor Ottmar Edenhofer betonte, aus dem von allen Staaten akzeptierten Abschlussdokument der COP28 gehe klar hervor, dass es für die Weltwirtschaft „kein ‚business as usual“ mehr geben werde. „Jetzt geht es um das Ende des fossilen Zeitalters“, erklärte er: „Das ist ein echter Fortschritt.“ Positiv seien auch die Aussagen zum Ausbau der erneuerbaren Energien.