Forscher entwickeln Datenbank für Kirchensanierungen

Zur Instandhaltung und Sanierung von Kirchengebäuden haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin eine Datenbank entwickelt. Mit deren Hilfe sollten Finanzmittel möglichst effektiv für entsprechende Baumaßnahmen eingesetzt werden, teilte die Hochschule am Donnerstag in Berlin mit.

Anhand von Dokumenten aus Archiven zu 38 Kirchengebäuden im Erzbistum Berlin erstellten die Forschenden gemeinsam mit Studentinnen und Studenten 3D-Modelle der Gebäude. Aus den Modellen wurden Massen ermittelt, darunter die Quadratmeterzahlen für Außen- und Innenwand, Dach, Fußboden und Decke sowie Kubikmeter-Angaben für das Volumen des Innenraums. Diese Angaben dienten dazu, die Kosten durch Euro-pro-Quadratmeter- oder Euro-pro-Kubikmeter-Angaben vergleichbar zu machen.

Die Datenbank soll den Angaben zufolge anhand der dokumentierten Rechnungen Auskunft darüber geben, welche Kosten pro Bauteil und Quadratmeter anfielen. Je lückenloser und detaillierter die Kirchengemeinden die Baumaßnahmen dokumentiert hätten, desto aussagekräftiger sei das Instrument.

Die Professorin für Planungs- und Bauökonomie, Kristin Wellner, erklärte, Ziel des Forschungsprojekts sei es gewesen, eine strukturierte, erweiterungsfähige Basis zu schaffen. Diese könne dazu beitragen, bei sinkenden Kirchensteuereinnahmen die verfügbaren Mittel so zu investieren, dass so viele Kirchen wie möglich davon profitieren. Die Datenbank könne als Grundlage für ein überregionales Baukostenkataster für Kirchengebäude dienen.