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Forscher entdecken 2.000 Jahre alte Siedlung bei Borgentreich

Ein Grabungsteam des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat bei Borgentreich eine eisenzeitliche Siedlung entdeckt. Die Fachleute der LWL-Archäologie fanden zwei Keramikgefäße und Spuren von Hauspfosten, wie der Landschaftsverband am Donnerstag in Münster mitteilte. Die Spuren würden weit über 2.000 Jahre zurückreichen.

Bei den Vorbereitungen von Bauarbeiten für eine neue Windenergieanlage bei Borgentreich sei ein Teil eines größeren Pfostenhauses freigelegt worden, hieß es. In einem der ausgegrabenen Pfostengruben steckten den Angaben zufolge Reste von zwei Keramikgefäßen. Damit hätten die Archäologen die Überreste des Gebäudes auch nach mehr als 2.000 Jahren zeitlich einordnen können.

Da weitere Reste der Siedlung im Boden steckten, sei das Bodendenkmal größtenteils erhalten geblieben, erklärte der Landschaftsverband. Es werde nun in die Liste der Bodendenkmale der Stadt Borgentreich aufgenommen.

Die Siedler vor über 2.000 Jahren hätten in Zeiten der Landnahme die Flussläufe bis zu den Quellen verfolgt, denn Frischwasser sei für Mensch und Vieh lebenswichtig gewesen, erklärte der Leiter der Bielefelder Außenstelle der LWL-Archäologie für Westfalen, Sven Spiong. Diese Siedlungsgunstlagen seien heute wichtige Grundlage für das Aufspüren bisher unbekannter Bodendenkmäler.