Fördermittel für Rebhuhnschutz

Zur Rettung des vom Aussterben bedrohten Rebhuhns stellt die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg mehr als eine Million Euro zur Verfügung. Damit könnten in der Prignitz unter anderem vom Jagdverband Pritzwalk rund 3,5 Kilometer Hecken gepflanzt werden, teilte die Stiftung am Donnerstag in Potsdam mit. Die Strauchhecken aus 20 verschiedenen heimischen Pflanzenarten wie Hundsrose, Weißdorn und Wildbirne sollen je nach Standort zwischen fünf und 20 Meter breit werden.

Der Vorsitzende des Jagdverbands Pritzwalk, Werner Sperling, betonte, die Pflanzungen seien ein wichtiger Baustein für den Rebhuhnschutz. Dieser könne nur erfolgreich sein, wenn die Lebens- und Rückzugsräume der Tiere wiederhergestellt und genügend Insekten als Nahrungsgrundlage für die Küken zur Verfügung stünden. Blühende Hecken brächten diese Insekten zurück in die Landschaft. Jäger und Landwirte zögen dabei an einem Strang, um wieder mehr natürliche Landschaftsstrukturen zu schaffen.

Das Rebhuhn zählte den Angaben zufolge einst zu den charakteristischen Vogelarten offener Agrarlandschaften. Mittlerweile sei der Vogel in Brandenburg vom Aussterben bedroht und in vielen Gegenden bereits verschwunden. Das Fehlen von Hecken, Brachen und Feldrainen sowie der Mangel an Insekten seien wesentliche Ursachen dafür.

Im vergangenen Jahr hat die Landesstiftung nach eigenen Angaben rund 14,8 Millionen Euro für den Natur- und Artenschutz in Brandenburg bereitgestellt. Insgesamt seien seit der Gründung 1995 mehr als 203 Millionen Euro in den Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt in Brandenburg investiert worden.