Fluthelfer restaurieren beschädigte ehemalige Synagoge in Dernau

Anlässlich des diesjährigen Fluthilfecamps der Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) werden die Sanierungsarbeiten an der bei dem Hochwasser von 2021 schwerbeschädigten ehemaligen Synagoge in Dernau (Rheinland-Pfalz) fortgesetzt. Vom 8. bis 23. Juni sollen sich 15 junge Freiwillige mit der Restaurierung des Dachs des Hauses beschäftigen, wie die Stiftung am Dienstag in Bonn mitteilte. Die Beteiligten sind aktive und ehemalige Teilnehmer des DSD-Projektes Jugendbauhütten, dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege.

In den beiden Vorjahren waren an der kleinen Fachwerkhofanlage bereits der durchweichte Putz abgeschlagen, schadhafte Stellen instand gesetzt und eine Lehmstakendecke nach historischem Vorbild eingebaut worden. Nach historischem Vorbild werden bei der Restaurierung des Fachwerkhauses herkömmliche Baustoffe wie Lehm und Stroh benutzt.

Nach seiner Nutzung als jüdischer Betraum war das Gebäude über viele Jahrzehnte Wohnort und Lebensmittelpunkt einer heute 85 Jahre alten Frau. Die Seniorin hatte sich in der Flutnacht vom Juli 2021 auf den Dachboden ihres Hauses retten können.

Die Arbeiten an der ehemaligen Synagoge sind eines von rund 20 Projekten, bei denen sich die etwa 300 Teilnehmer des Fluthilfecamps der Jugendbauhütten unter dem Motto „Kulturgut in GefAHR, wir helfen weiter!“ engagieren und so ihren Beitrag zum Wiederaufbau durch die Flut geschädigter historischer Bauten im Ahrtal leisten.